780'000  Liter
Eingesparte Erdölequivalente
2'000  Tonnen
Reduktion CO2-Emission pro Jahr

Kapitalerhöhung energienetz GSG AG

Nach dem Rückzug der Stadt Gossau Ende November 2022 aus der energienetz GSG AG übernahmen die verbleibenden Aktionäre die freigewordenen Anteile. Neu sind die Stadt St.Gallen und die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) mit je 47,4 Prozent sowie die Gemeinde Gaiserwald mit 5,2 Prozent an der Betreiberin des Niedertemperatur-Fernwärmenetzes im Gebiet zwischen Gaiserwald, Gossau-Ost und St.Gallen-West beteiligt. Im Zuge der Aktienübernahme entschieden sich die drei Parteien Ende 2022 dazu, das Kapital von 1,9 Millionen auf 4,4 Millionen Franken zu erhöhen. Die zusätzlichen Mittel werden für die Weiterentwicklung des Energienetzes verwendet. Durch das Energienetz können im Industriegebiet St.Gallen-West bzw. Gossau-Ost fossile Brennstoffe eingespart werden, die einer Menge von rund 780'000 Litern Erdöl pro Jahr entsprechen. Die CO2-Emissionen reduzieren sich dadurch um über 2000 Tonnen pro Jahr.

Rezertifizierung Label Energiestadt

Die Gemeinde Gaiserwald trägt weiterhin das Label Energiestadt. Mit einem Erfüllungsgrad von 71 Prozent der möglichen Massnahmen konnte im März 2023 die neuerliche Zertifizierung durch den Trägerverein Energiestadt erfolgreich abgeschlossen werden. Die Gemeinde Gaiserwald ist seit dem Jahr 2002 Energiestadt. Das Label muss jeweils nach vier Jahren erneuert werden. Die Entwicklung der Energiestadt Gaiserwald während der vergangenen zwanzig Jahren zeigt sich eindrücklich beim Blick auf die erfüllten möglichen Massnahmen seit der ersten Zertifizierung. Die erste Marke im Jahr 2002 lag bei einem Erfüllungsgrad von 56 Prozent der möglichen Massnahmen - heute sind es 71 Prozent.

Label Energiestadt Gemeinde Gaiserwald
Label Energiestadt Gemeinde Gaiserwald

Zu diesem guten Resultat beigetragen haben eine grosse Zahl von grösseren und kleineren Massnahmen in den vergangenen Jahren, wie beispielsweise der Wärmeverbund Engelburg, die Energiebuchhaltung für die Gebäude der Gemeinde, die konsequente Umstellung der Beleuchtung von Strassen auf LED und den Einsatz von LED in den Gebäuden, die Beiträge aus dem Energiefonds, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit neuen Busangeboten, das Elektro-Mobility-Fahrzeug für die Verwaltung, die verschiedenen Photovoltaikanlagen auf den öffentlichen Gebäuden, das regionale Energiekonzept, und Vieles mehr.

Aktion Label Energiestadt – Heizungs-Check-up

Die Gemeinde bot im Winter 2023 den Eigentümerinnen und Eigentümern von Gebäuden einen kostengünstigen Checkup für ihre Heizungsanlage an. Die Aktion war ein Erfolg. Rund 60 Objekte bzw. Heizungsanlagen wurden von Fachpersonen auf Herz und Nieren geprüft. Bei nahezu allen Anlagen wurden Optimierungsmöglichkeiten festgestellt, welche zu einem grossen Teil gleich vor Ort mit Anpassungen bei den Einstellungen behoben werden konnten. 

 

Die anlässlich des Heizungschecks festgestellten Optimierungsmöglichkeiten und Mängel können von Laien nicht so einfach bemerkt und behoben werden. Sie führen über die Jahre hinweg zu einem Mehrverbrauch bei der Energie und zu höheren Kosten. Die Fachpersonen kontrollierten beispielsweise die eingestellten Temperaturen, Heizkurven, Heizgrenzen oder den hydraulischen Abgleich - alles mit dem Fokus auf einen effizienten Heizungsbetrieb. Die Einstellungen, Massnahmen und Feststellungen wurden für die Eigentümerinnen und Eigentümer dokumentiert. Für defekte Bauteile gaben die Fachpersonen wertvolle Reparaturempfehlungen ab. Den Eigentümerinnen und Eigentümern ist es jetzt möglich, die optimal eingestellte Heizung einzig über den Raumtemperaturknopf zu regulieren. Sie profitieren zukünftig - ohne Komfortverlust - von tieferen Energie- bzw. Heizkosten. Aufgrund der grossen Nachfrage wird die Aktion in der Heizsaison 2023/2024 wiederholt.